Dienstag, 17. Juli 2012

Wintervorhersage und ihre Trefferquote

Es ist wieder einmal an der Zeit für einen neuen Blog - einmal monatlich muss sich das schon ausgehen ;) Das Thema ist zwar nicht aktuell, aber es hat mich einfach selbst interessiert und die Ergebnisse möchte ich der Leserschaft nicht vorenthalten. Am Wochenende hab ich im Fernsehen den Hobbymeteorologen Nöbl gesehen und da fiel mir ein, dass ich eigentlich noch seine vorhergesagte Temperaturkurve vom Winter 2011/12 verifizieren wollte. Als Datengrundlage dient die Station in Zell am See und ich habe für die Werte den zentrierten Mittelwert verwendet. Das Ergebnis:
Winter 2011/12: Temperaturvorhersage von Hrn. Nöbl (blau und rot), Durchschnittstemperatur von 1970 bis 2007 (schwarz) und die gemessenen Temperaturen von November 2011 bis April 2012 (grün)

Die grüne Kurve zeigt die gemessenen Durchschnittstemperaturen für die einzelnen Monatsdekaden. Betrachtet man den Bereich zwischen rot und blau als Vorhersagebereich von Hrn. Nöbl lag die tatsächliche Temperatur von 18 Werten gerade einmal 6 mal (also genau 1/3) drinnen, 12 mal war es daneben, 4 mal davon allerdings knapp. Alles in allem also ein eher dürftiges Ergebnis, was aber auch nicht anders zu erwarten war! Von der selbstaufgestellten 80% Trefferquote sind wir weit entfernt... Auch gut zu erkennen, der Februarbeginn war "etwas" unterkühlt. ;)

(Nord)föhn:
Jeder kennt ihn, den Föhn, doch ein passendes Satellitenbild haben vielleicht noch nicht alle von euch schon gesehen:
Satellitenbild vom 17. Juli 2012 8:45 Uhr. Quelle: www.sat24.com
Während sich von Vorarlberg bis zu den Niederösterreichischen Voralpen durch eine nordwestliche Höhenströmung dichte Wolken stauen, ist der Süden wetterbegünstigt. Hier sorgt Föhn (trockener Fallwind) für beinahe wolkenlosen Himmel und viel Sonne. Man erkennt schön die Alpen als Wetterscheide zwischen Nord und Süd. Bei einer Südströmung verhält sich das Bild klarerweise genau umgekehrt!

Zum Abschluss noch kurz die Aussichten: Nach einem sommerlichen Intermezzo am morgigen Mittwoch und Donnerstag wird es am Donnerstagabend im Westen zunehmend gewittrig (kräftige Gewitter sind möglich!). Die Tage darauf gestalten sich äußerst bescheiden und deutlich kühler um nicht zu sagen kalt. In der nächsten Woche stehen die Zeichen wieder auf Sommer, für genaueres ist es aber noch zu früh!