Mittwoch, 28. Dezember 2011

Silvester?

Nach langer Zeit wieder einmal ein Blogeintrag von mir. Der Winter hat mittlerweile Einzug gehalten im schönen Pinzgau. Wie geht es mit dem Wetter weiter? Morgen Donnerstag fällt vor allem am Vormittag etwas Schnee, großartige Mengen kommen dabei allerdings nicht zusammen. Die gibts dafür am Freitag, da wirds richtig winterlich! Für die weiteren Aussichten gibt es allerdings keine guten Nachrichten, denn es wird wieder wärmer und die Schneefallgrenze zieht sich bereits im Laufe des Samstags allmählich auf deutlich über 1000 m zurück. Für die Silvesternacht bedeutet dies: Regen in Zell am See, Schnee fällt nur oberhalb von 1500 m. Die derzeitige Nordwestlage bleibt uns auch im neuen Jahr erhalten - damit geht es unbeständig weiter!

Noch kurz ein interessantes Detail vom heutigen Tag. Die Schmittenhöhe war heute mit 9.5 Grad in 2000 m der wärmste Ort Österreichs (gemessen um 11 Uhr)! Im Tal war es deutlich kühler, Zell am See hatte zu Mittag -3.3 Grad, Uttendorf -3.8 Grad. Eine solche Lage, wo es oben wärmer ist als unten nennt man Inversionslage. Das Wort "invers" stammt aus dem lateinischen und bedeutet "umgekehrt", denn normalerweise sinkt die Temperatur ja mit zunehmender Höhe.

Außergewöhnlich ist dies aber auf keinen Fall, gerade im Winter findet man oft solche Inversionslagen mit Nebel/Hochnebel in den Tälern und Sonne + vergleichsweise hohe Temperaturen auf den Bergen. Die Sonne besitzt zu dieser Jahreszeit nicht mehr die Kraft die kühle Luft in den Tälern und Becken auszuräumen. Ich als "Exilwiener" kann davon ein Lied singen, in Wien hält sich bei solchen Inversionslagen oftmals beständiger Nebel/Hochnebel, die Sonne gibts an solchen Tagen nur bei Webcambildern aus der Heimat.

Im nächsten Blog folgt eine Verifikation der Dezember-Vorhersage von Herrn Hofrat Nöbl. Schon mal vorweggenommen, treffsicher war er auch in diesem Monat nicht!

Freitag, 2. Dezember 2011

Schneereicher Winter?

Aus gegebenem Anlass hier ein aktueller Artikel in den Pinzgauer Nachrichten über den angeblich schneereichen Winter 2011/12. Hoffen wir für die Skigebiete, dass er Recht behält!

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Wann kommt der Winter?


Heute ist der 1. Dezember und damit meteorologischer Winterbeginn. Wer aktuell aus dem Fenster blickt wird zwar wenig winterliches entdecken, in der nächsten Woche könnte sich dies aber allmählich ändern. Das blockierende Hoch, das uns in den letzten Wochen viel Sonne und milde Temperaturen beschert hat, zieht langsam weiter nach Osten. Damit ist der Weg nun frei für Tiefdrucksysteme, deren Frontenausläufer uns am kommenden Wochenende erreichen. Allerdings nur in stark abgeschwächter Form, viel Regen bzw. Schnee wird dabei nicht fallen. Achtung: Samstagvormittag ist stellenweise Glatteis möglich! Im Laufe des Montags kühlt es sukzessive ab, am Abend und in der Nacht auf Dienstag ist dann Schneefall bis in die Tallagen möglich. Nach weltbewegenden Mengen siehts aber nicht aus. Mit weiteren Vorhersagen muss man vorsichtig sein, gegen Ende der Woche könnte nach aktuellen Modellberechnungen aber der Winter Einzug halten – mal schauen ob's dann auch so kommt!

Noch ein kurzes Resümee zum November 2011: Wie bereits im letzten Blog geschrieben verlief der Monat in Zell am See im Vergleich zum langjährigen Mittel zu trocken und zu warm. Interessantes Detail, der November war mit 160 Sonnenstunden (normal wären 70) sogar sonniger als der heurige Juli (147 h)!

Abschließend bleibt noch die Frage zu klären, warum der meteorologische Winterbeginn nicht mit dem astronomischen (heuer: 22.12.) übereinstimmt? Nun, das ist einfach zu beantworten: Da die Jahreszeiten (astronomisch gesehen) Schwankungen unterliegen hat man sich darauf geeinigt in der Meteorologie immer die gleichen Zeitspannen zu nehmen, um statistisch aussagekräftige Daten zu erhalten. 
Meteorologischer Winter: 1. Dezember - 28. Februar
Meteorologischer Frühling: 1. März - 31. Mai
Meteorologischer Sommer: 1. Juni - 31. August
Meteorologischer Herbst: 1. September - 30. November
 
Damit allen ein schönes Wochenende!