Montag, 10. Dezember 2012

Der Winter ist da

Nach längerer Blog-Abstinenz folgt heute wieder einmal ein kurzer Beitrag samt Rück- und Ausblick. Mittlerweile hat der Winter im Westen längst Einzug gehalten, während es im östlichen Flachland bei nur wenige Schneeschauern kaum weiß geworden ist. Ein markantes Schneefallereignis hatte die vergangene Nacht zu bieten. Mit einer Warmfront setzte Aufgleitschneefall ein - d.h. vergleichsweise milde Luft (= weniger dicht, d.h. leichter) schiebt sich über die kalten Luftmassen in unteren Schichten. Ein echter Schneebringer, der auch im heurigen Jänner für reichlich Neuschnee gesorgt hat.

18-stündige Niederschlagssumme vom 9. Dezember 2012 (13 Uhr MEZ) bis zum 10.Dezember (7 Uhr MEZ) Quelle: VERA Analyse, Uni Wien (Facebook, http://www.univie.ac.at/amk/veraflex/op)
Anhand der obigen Grafik erkennt man gut die typische Niederschlagsverteilung bei einer Nordwestanströmung. Die Maxima finden sich vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut, im Süden und Osten ist es dagegen oft ganz trocken. Auch in Zell am See hats kräftig geschneit und in der heutigen Nacht sowie morgen tagsüber kommt weiterer Neuschnee hinzu.

Die schlechte Nachricht zum Schluss: In der zweiten Wochenhälfte dreht die Strömung von Nordwest auf West und schließlich auf Südwest und damit gelangen wieder deutlich mildere Luftmassen in den Alpenraum. Die Nullgradgrenze zieht sich am Wochenende auf deutlich über 1000 m zurück. Hier zu erkennen mittels Temperaturvorhersage von Wien:
Temperaturentwicklung in ca. 1500 m in Wien. Quelle: www.wetterzentrale.de
Nach den deutlich unterdurchschnittlichen Temperaturen der ersten Dezemberhälfte schaut's fürs Wochenende markant milder aus, danach eher durchschnittliche Werte.

Übrigens, die Dezember Prognose von Herrn Nöbl (http://saalfelden.riskommunal.net/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=219522613&detailonr=223692484):

"Dezember:
Bis knapp vor Weihnachten ist es sehr warm, Niederschläge fallen bis ins Mittelgebirge als Regen. In der Niederung wird der Novemberschnee teilweise wieder wegschmelzen. Pünktlich zu Weihnachten kommen Kälte und Neuschnee, der dann auch in ganz tiefen Lagen (400 m Seehöhe) liegen bleibt."

Was zu Weihnachten sein wird lässt sich noch nicht sicher sagen, aber bis jetzt war die Prognose nicht richtig!

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